IP-Telefonanlagen von TeleSys
Das klassische Festnetz von früher gibt es bald nicht mehr. Telefonleitungen hatten früher vordergründig die Aufgabe Sprache zu übertragen. Der Wandel hat bereits begonnen: Telefonanrufe laufen schon heute vermehrt, als digitale Datenströme durch die Internet-Verbindung, zusammen mit YouTube-Videos, Mails und Webseitendaten. Eine solche IP-Telefonanlage wird in wenigen Jahren in so gut wie jedem Unternehmen in Deutschland die bisherige Anlage durch IP-Telefonie ersetzen.
Beim Umstieg werden die alten Analog- und ISDN-Anschlüsse abgeschaltet. Die Umwandlung von Sprach- in IP-Pakete erfolgt über einen DSL-Anschluss an einer IP-Telefonanlage.
Eine IP-Telefonanlage oder VoIP-Telefonanlage besteht aus einem SIP-Server und mehreren SIP-Telefonen. Über ein VoIP-Gateway können klassische Telefonleitungen angebunden werden. Ein Softphone oder ein Endgerät agieren als SIP-Client und melden sich am Server an. Wenn ein Anruf erfolgen soll, wird eine Anfrage zum Verbindungsaufbau an den Server gestellt. Die IP-Telefonanlage verwaltet alle angemeldeten Teilnehmer über die SIP-Adressen. Interne Gespräche werden innerhalb des Netzwerks verbunden, ausgehende Anrufe werden über VoIP getätigt. Neben hoher Flexibilität ermöglicht die IP-Telefonanlage das einfache Durchführen von Audio- und Videokonferenzen.
Was ist IP-Telefonie?
Im Unterschied zu einer klassischen Telefon-Infrastruktur, wird bei IP-Telefonie das Telefon nicht in die TAE-Buchse an der Wand oder in eine ISDN-Box eingesteckt, sondern direkt an den vorhandenen Netzwerkswitch oder das VoIP-fähige Modem. Dort werden die Signale vom analogen Telefon in digitale Datenpakete umgewandelt und eventuell noch komprimiert. Über das Internet-Protokoll werden diese Pakete nun zum Server des Telefonanbieters gesendet. Dort werden die Datenpakete mit dem Gesprächspartner ausgetauscht. Sollten weiterhin analoge Endgeräte eingesetzt werden, gibt es dafür entsprechende Mediagateways, die die Signale vom analogen Telefon in IT-Datenpakete umwandeln.
Dazu muss der Internetanschluss verfügbar und stabil sein. Sollte für die Telefonverbindung keine gesonderte Verbindung (über PPPoE-Session) aufgebaut werden, ist eine Priorisierung der Datenpakete beim Provider zu beantragen, damit auch bei hohem Datenaufkommen Telefonieren ohne Störungen möglich ist. Obwohl der Bandbreitenbedarf bei Internet-Telefonie eher gering ist, wird die Bandbreite für andere Anwendungen frei, sobald nicht telefoniert wird.
Wie funktioniert eine IP-Telefonanlage?
Für eine IP-Telefonanlage (VoIP-Telefonanlage oder IP-PBX) ist kein herkömmlicher Telefonanschluss mehr erforderlich. Die Gespräche werden über das Internet geführt. Hierfür wird das Gespräch in Datenpakete umgewandelt, die über ein Datennetzwerk transportiert werden. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichend schnelle Breitbandverbindung (z. B. DSL), IP-fähige Endgeräte und ein SIP-Trunk oder ein VoIP-Gateway. Die IP-Telefonanlage besteht aus IP-Telefonen und dem IP-Telefonanlagen-Server (oder einem optionalen IP-Gateway zur Anbindung herkömmlicher Telefonleitungen).
Bei der IP-Telefonanlage werden die Endgeräte nicht mehr in der TAE-Buchse oder der ISDN-Box eingesteckt, sondern direkt über den DSL-Router oder ein IP-fähiges Kabelmodem angebunden. Die Telefone und Computer werden über das Unternehmensnetzwerk mit der Telefonanlage verbunden. So können externe Nebenstellen verbunden werden. Für den Gesprächsauf- und abbau sowie für die Verbindungskontrolle ist das SIP-Protokoll zuständig.
Umwandlung einer ISDN-Telefonanlage in eine IP-Telefonanlage
Über einen SIP Telefonanlagenanschluss kann eine ISDN-Telefonanlage an das Next Generation Network (NGN) angeschlossen werden. Das Next Generation Network ist eine Netzwerktechnologie, die alle herkömmlichen Telekommunikationsnetze durch eine paketvermittelnde (IP-)Netzinfrastruktur ersetzt. Unterschiedliche Dienste, wie Telefonieren, im Internet surfen oder Videodienste basieren auf dem Internet-Protokoll und können so über ein einziges Netzwerk angeboten werden.
Um an das NGN angeschlossen werden zu können, muss die bestehende ISDN-Telefonanlage SIP fähig sein. In den meisten Fällen kann der Anschluss auch über ein Media Gateway erfolgen, das ist aber Anbieter abhängig.
Die Vorteile einer IP-Telefonanlage
Durch die Priorisierung sind Verzögerungen, Aussetzer und Verbindungsabbrüche fast ausgeschlossen. Die Sprachqualität ist daher genauso gut, wie bei einer klassischen Telefonanlage. Telefonieren beide Teilnehmer im gleichen Netz und nutzen dabei Telefone mit dem Sprachcodec G.722, ist die Sprachqualität sogar deutlich höher.
Dies bezeichnet man auch als „HD-Telefonie“. Mit der richtigen Ausstattung lassen sich IP-Telefonanlagen auch von jedem beliebigen Internetzugang aus konfigurieren und steuern. So können Sie zum Beispiel Rufumleitungen oder Sperrungen bestimmter Nummern einstellen. Die Prozesse werden vereinfacht und die Vernetzung sowie Integration der Unternehmensstandorte bietet größere Flexibilität. Bereits vorhandene Telefonnummern können weiterhin genutzt werden. Anrufe im internen Firmennetz werden über das unternehmenseigene Netzwerk übertragen.
VoIP-Telefonanlagen lassen sich in den meisten Fällen einfacher installieren und konfigurieren als in sich geschlossene Telefoniesysteme. Konfigurationen können online über eine Steuerungsplattform vorgenommen werden. Bei der Nutzung von virtuellen Softphones auf dem PC entfallen die physischen Endgeräte auf dem Tisch. Nebenstellen können kurzfristig hinzugefügt oder gewechselt werden. Eine IP-Telefonanlage ermöglicht eine schnelle Skalierbarkeit und kann so kurzfristig an steigenden Bedarf angepasst werden.
Für die Netzbetreiber ist diese Technik kostengünstiger, da sie ein einheitliches Netz ermöglicht. Kontaktieren Sie uns und wir informieren Sie zu den Möglichkeiten einer modernen IP-Telefonanlage und unseren VoIP-Service-Angeboten für Unternehmen. Wir unterstützen Sie gerne beim Umstieg von einer alten ISDN-Anlage auf zukunftsfähige IP-Telefonie.
