Am heutigen Europäischen Datenschutztag möchten wir daran erinnern: Schützen Sie nicht nur Ihren Computer, sondern auch Ihre Telefonanlage.

Eine Telefonrechnung in Höhe von mehreren 10.000 Euro und Anrufe nach Simbawe, Sierra Leone oder Mauritius? Für solch unschöne Überraschungen könnten Telefonhacker sorgen. Die Täter gelangen dabei über den Anrufbeantworter ins Firmen-Telefonnetz. Hacker gehen hierbei nach folgender Methode vor: Sie suchen nach Unternehmen, deren Telefonanlage eine integrierte Voicemail-Funktion besitzt, also einen sogenannten Anrufbeantworter.

Bei den meisten Telefonanlagen kann man nicht nur über die persönliche, sondern auch mit einer externen Rufnummer auf die Mailbox zugreifen. Hierbei wird der Zugang allerdings mittels eines PIN-Codes geschützt. Diese sind allerdings häufig nicht sicher. Viele Nutzer verwenden Standardcodes oder belassen es einfach bei den Werkseinstellungen. PIN-Codes wie „1111“ oder „1234“ sind sehr leicht zu knacken.

Nach erfolgreicher Authentifizierung durch den Hacker steht diesem die persönliche Benutzeroberfläche des betroffenen Teilnehmers zur Verfügung. Hierüber kann er Anrufweiterleitungen einrichten, aus der Ferne über diese Anlage telefonieren und beispielsweise kostenpflichtige Dienste anrufen.

Da sich die Rufnummernziele häufig im EU-Ausland befinden stehen geschädigten Unternehmen häufig nur sehr begrenzt juristische Möglichkeiten zur Verfügung.

Schützen Sie sich vor derartigen Hacker-Angriffen indem Sie darauf achten, sichere Passwörter für Ihre Anrufbeantworter zu vergeben. Machen Sie sich mit Ihrer Telefonanlage vertraut und vergeben Sie ein möglichst komplexes und langes Passwort.